GaLaBau | 25 Köpfe
Claudia von Freyberg, Redakteurin Verlag Eugen Ulmer

Für Fachmessen ist die Präsenz von Journalisten unerlässlich – denn sie sorgen dafür, dass die vorgestellten Highlights und Innovationen auch über die Veranstaltung hinaus an die Branche kommuniziert werden. Claudia von Freyberg, Redakteurin für die Fachmagazine DEGA GALABAU und FLÄCHENMANAGER, verrät uns, wie sich die GaLaBau aus der Sicht der Journalisten in den letzten 25 Ausgaben entwickelt hat:

Für uns Fachredakteure ist die GaLaBau eine feste Marke im Kalender. Seit Ende der 90er Jahre habe ich die Messe erlebt, ab 2008 bis 2016 durfte ich mit meiner Truppe – Kollegen und Messereporter – die tägliche Messezeitung „GaLaBau News“ produzieren, direkt auf dem Gelände. Inzwischen hat das digitale tägliche „Morgen-Briefing“ das Zeitungspapier abgelöst, was das Medium leichter verteil- und konsumierbar macht. So können sich Besucher und Aussteller kostenlos und schnell über das Programm des Tages und die Highlights des Vortages informieren.

Begleitet man eine Messe derart, lernt man sie sehr intensiv und aus mehreren Perspektiven kennen. Das geht schon beim Aufbau los. Was die Messebesucher nur unbewusst wahrnehmen, ist die herausragende organisatorische, logistische und handwerkliche Leistung im Vorfeld, die eine Messe erst sehenswert macht. Das konnten wir mit der Messezeitung würdigen – mit den Gesichtern und Arbeiten vieler unbekannter Landschaftsgärtner, Monteure, Fahrer, Caterer etc. Aber auch auf höchster Ebene durften und dürfen wir dabei sein, wenn Polit- und Verbandsgrößen die Messe eröffnen und Auszeichnungen vergeben. Der Landschaftsgärtner-Cup auf der Messe hat für uns „Sportreporter“-Charakter: Wettkampf-Atmosphäre, ein begeistertes Publikum am Zaun, konzentrierte Gesichter, das im Innenhof hallende Hämmern und am Ende abgekämpfte, aber strahlende Sieger und Feierstimmung. Das prägt die Messe ganz entscheidend!

Die GaLaBau hat sich enorm entwickelt, was internationale Gäste/Aussteller, die präsentierten Exponate und Dienstleistungen, die Veranstaltungsformate und die Kommunikation betrifft. Aber auch das Messegelände, das mit seinen grünen Innenhöfen (und der Gelegenheit für frische Luft) schon immer angenehm war, ist hochmodern geworden. Die Dinge, die beim Alten geblieben sind und auf die man sich auch immer freut, sind Stände mit Nürnberger Bratwurst, der fränkische Dialekt des Messepersonals am Eingang und nicht zuletzt die geselligen Abende in der Nürnberger Altstadt.

Zu meinen Anfangsjahren war die GaLaBau noch von einer anderen Generation und fast ausschließlich von Männern geprägt – viele reifere, erfahrene Herren, die eine junge Redakteurin nicht immer ernstgenommen haben. Das hat sich gründlich geändert. Die Branche und damit auch die Messe haben inzwischen einen deutlich wahrnehmbaren Frauenanteil, auch der Umgang miteinander ist weniger formal, lockerer und offener geworden – oft auch herzlich. Das liegt sicher im Generationswechsel, in der Internationalisierung und den sozialen Medien begründet und erleichtert das Kennenlernen und Netzwerken enorm. Dazu gibt es viele Stammgäste und ganze Belegschaften, die sich auf der GaLaBau treffen.

Mit der wachsenden Bedeutung der grün-blauen Infrastruktur und damit der grünen Branche wird auch die Messe GaLaBau profitieren und sich weiterentwickeln, da bin ich mir sicher. Wir Journalisten werden weiter gern dazu beitragen!